Moozak

Wien und Klassik sind oftmals synonym miteinander, und auch die Neue Musik im E-Sinne wird institutionalisiert und bedient junge wie bürgerliche Auditorien; woran es mangelt, auch wenn sich Nischen finden hie und da und ein enthusiastisches Publikum durchaus empfänglich ist und sich einstellt, das ist die experimentelle Musik, jenes Changieren zwischen Neugierde und Dilettantismus, Unbedarftheit und überkandidelter Kultiviertheit, kurz gesagt jenes Moment, typisch für Berlin, worin sich Übermut paart mit Vision, Fingerspitzengefühl mit Anorexia nervosa, Ideal mit humoristischem Augenzwinkern.

Klub Moozak: Mats Gustafsson @ Skug Salon

Klub Moozak: Mats Gustafsson @ Skug Salon

Eine der wenigen Ausnahmen bietet sich im Rahmen der vom Klub Moozak und Salon Skug ausgerichteten Veranstaltungsreihen wie z.B. am 12.05. mit dem schwedischen Jazzsaxophonisten und Noise-Improvisatoren Mats Gustafsson, der auf den Bahnen eines Masami Akita, Yamazaki Maso und Yamataka Eye wandelt – oder vielmehr nervenzehrend wankte und kränkelte, war seine Performance im Fluc doch nicht sonderlich ausgewogen oder gelungen ungleich jener Bernhard Loibners, dessen Plattenveröffentlichung Anlaß gab für den musikalischen Abend.

Warum eigentlich kommt eine der spannendsten Musikpublikationen im deutschsprachigen Raum, das Skug, just aus Wien? Und warum ist es praktisch unmöglich, dies Magazin in Berlin zu finden, jener selbsternannten und selbstbefeuerten Brutstätte eks-perimenteller Musik?

Category: Billed, Miscellaneous | Tags: , , | estienne210 Comment »


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