Tag: Natur


Jahresrund

Oktober 14th, 2014 — 5:42pm

Im Januar zählen wir die Schneeflocken,
im Februar kappen wir die Tannen,
im März malen wir Kreisel auf dem Hof aus,
im April denken wir an Mai,
im Mai tanzen wir auf den Brücken Venedigs und Hofs,
im Juni und Juli vertauschen wir die Monde,
im August schreiben wir unseren Geschwistern-in-crime,
im September rasten wir – oder rasten aus,
im Oktober trinken wir Bier, sehr maßvoll,
im November folgen wir den Nebelschlieren
(Eschata-Flackern, Flackern, Flattern),
und im Dezember pflücken wir vom Sternenhimmel
Zimtrose und pures Glück.

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Schwarmbilder

Juli 18th, 2014 — 12:53pm

Der Begriff des Schwärmens versammelt in sich so Gegensätzliches wie militärischen Drill und das Erratische des Insektenflugs, die doppelte Bewegung von Individuum und Vielzahl respektive Kollektiv, das Schlingern mikroskopisch kleiner Elektronen in der Atomphysik (wiewohl Abstraktion) wie auch – in kosmischer Dimension – nach Georg Heym „das dunkle Volk der flatternden Plejaden“ und andere offene Sternenhaufen, verstanden als Materie in Raum in Bewegung. Schon im Buch Hiob heißt es: „Kannst du die Bande des Siebengestirns zusammenbinden oder den Gürtel des Orion auflösen? […] Weißt du des Himmels Ordnungen, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?“

Plantes au lait 1 (Mai 2014) Etymologisch eng verwandt ist dem Schwarm das Schwirren, lautmalerisch: Sirren, worunter sowohl Flügelschlag als auch das helle Summen der Mücke fallen, beides tönende Bewegung im Hin und Her; ebenso: das statische Rauschen des Fernsehsignals zur Mitternacht wie auch der tonlose Tanz von vom Wind verwirbelten, aufgestobenen Schneeflocken, dies „weiße, wirbelnde Nichts“, das den Hans Castorp mit „hexagonaler Regelmäßigkeit“ herumirren läßt und zaubrisch zuzudecken droht: Weh und wehe! Inmitten des Schneetreibens nimmt die Schwärmerei totalitäre Züge an, bringt den jungen Protagonisten an seine Grenzen.

Denn auch das flackernde Irrlichtern individueller Zuneigung, die Begeisterung und Tollheit, fiebrige Verzückung und hellichte Entzündung des Phantasten tragen alle das Schwärmerische in sich, das Grenzgängerisch-Flanierende, den Drahtseilakt, sei es in der schwärmerischen Ekstase der Liebe, die das Gegenüber sehnsüchtig überzeichnet und erhebt, sei es in religiöser Erinnerlichkeit und Raserei, die den einzelnen Schwärmer teilhaftig werden läßt am gemeinschaftlichen Bekenntnis, rauschhaft aufgehen in Körper und Lobpreis der Gemeinde: Apotheose (Metamorphose) anstelle methodologischen (ideologischen?) Individualismus. In der Schwärmerei artikuliert sich sowohl Besinnungslosigkeit als auch sinnlich-korporaler Akt: je die vereinzelte menschliche Conditio transzendierende Bewegungen.

Wie George Steiner aufweist, ist unser Denken, dieser „Kern unserer Einzigartigkeit, [das] innerste, privateste, verschlossenste Besitztum“, das wir eignen – unsere Wesensbestimmung schlechthin – paradoxerweise zugleich „milliardenfacher Gemeinplatz“, eine Chiffre menschlicher Existenz, derer Begriffe und Erfahrungen wir intimst-universell miteinander teilen. Dabei sind unsere „Denkprozesse […] in überwältigendem Maße diffus, ziellos, zerstreut, versprengt und unbeobachtet. Sie sind, im wahrsten Sinne des Wortes, ‚überall‘, was in Wendungen wie ‚kopflos sein‘, ‚den Kopf verlieren‘ seinen Ausdruck findet.“ Sind wir in Form und Gehalt also nur ineinander vermengtes schwärmerisches Moment?

Entsprechende Überlegungen leiten technologische Visionen, soziologische Konstrukte, Dys- und Utopien. Schwarmintelligenz als individuelle Geworfenheit und Kontingenz ablösende Zweckbestimmung menschlicher Erfahrung: durch Steuerung und Ordnung (altgr. táxis) gelenkte Kohärenz. Diesem positivistischen Erbe gehorcht auch das Credo der Komplexitätsreduzierung durch Arbeitsteiligkeit, Fortschritt von Wissenschaft und Gesellschaft durch kumulative (endliche) Beiträge, die Überwindung des horror vacui durch ein Postulat des Postindividuellen: Synthese und Einfriedung bergen das Grundrauschen ein; mit Michel Serres gesprochen, vervielfältigt sich das System hin auf einen „Binnenraum, [der] homogen, isotrop, [frei davon]“ ist. (Wird doch dem Schwärmerischen stets ein Pathologisches, zu Zivilisierendes, Domestizierendes beigedacht.) Der Schwarm, als Organon, schließt die Unordnung ein – und damit aus.

Plantes au lait 2 (Mai 2014) Die Metapher des Schwarms vereint so das Ausschwärmen einer militärischen Einheit in zielgerichteter Weise wie auch Phänomene der Interferenz von Information und physikalischer Energie; sie evoziert den Bienenschwarm (Vogelschwarm) als potentiell bedrohliche Angriffsformation in seiner Wechselbalgigkeit, den in der Jagd von der Meute zerrissenen Akteion und molekulare Nanotechnologie, ambivalenter, als Art chic oder auch apokalyptisches Grey-goo-Szenario; den Fischschwarm in seiner ökonomischen Verwertungslogik sowie als Metonymie menschlichen Raubfischkapitalismus‘: Ihnen allen eignet eine die je unmittelbare Asymmetrie und Dynamik gestaltende begriffliche Fixierung auf den Schwarm als menschliche Grunderfahrung.

Franziska Beilfuss‚ Bilder greifen die Topologie des Schwarms prima facie über ihre räumliche Gestaltung auf, über ihr Wechselspiel aus Licht und Schatten, Farbe und Monochromatik, und eröffnen über spielerisch-modularisierbare Collagen aus Teilelementen, nicht unähnlich Permutationen in der mathematischen Kombinatorik, einen assoziativen Raum, der im Wind tänzelnde Blattreigen ebenso aufruft wie informationstechnologische Dual-Bit-Logiken, wie sie dem modernen Individuum, bewußt, vorbewußt, unbewußt, alltäglich unterliegen. Schwärme folgen Bewegungen von Anmut und strenger Gesetzlichkeit; – und nicht zuletzt hierin findet sich der Mensch als Mensch auch wieder.

Franziska Beilfuss: Schwarmbilder
Ausstellung im Rahmen des UdK-Rundgangs
Hardenbergstr. 33, Universität der Künste, Berlin
17.-20. Juli 2014

Ausstellungsbeitext (PDF)

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Un souffle d’air de l’été

Dezember 11th, 2013 — 2:40am

Je suis moy-mesme un homme mortel semblable à tous les autres, sorti de la race de celuy qui fut le premier formé de terre. Mon corps a pris sa figure dans le ventre de ma mere pendant dix mois, & j’ay esté formé d’un sang épaissi & de la substance de l’homme dans le repos du sommeil. Estant né j’ay respiré l’air commun à tous; je suis tombé dans la mesme terre; & je me suis fait entendre d’abord en pleurant comme tous les autres. J’ay esté enveloppé de langes, & élevé avec de grands soins. Car il n’y a point de Roy qui soit né autrement. Il n’y a pour tous qu’une maniere d’entrer dans la vie, & qu’une maniere d’en sortir.

q_breviaire_deteSum quidem & ego mortális homo, símilis ómnibus, & ex génere terréni illius qui prior factus est: & in ventre matris figurátus sum caro, decem ménsium témpore coagulátus sum in sánguine, ex sémine hóminis, & delectaménto somni conveniente. Et ego natus accépi commúnem áërem, & in simíliter factam & décidi terram, & primam vocem símilem ómnibus emísi plorans. In involuméntis nutrítus sum, & curis magnis. Nemo enim ex régibus aliud hábuit nativitátis inítium. Unus ergo intróitus est ómnibus ad vitam, & símilis éxitus.

Ich selbst bin [einzig] ein sterblicher Mensch gleich allen anderen, Abkömmling jenes, der als erster geformt worden ist aus Erde. Mein Fleisch hat über zehn Monate im Mutterleib seine Gestalt angenommen, & ich wurde gezeugt aus zähem Blut & dem Samen des Mannes in der Muße des Traums. Als ich geboren ward, atmete ich [das erste Mal] die Luft, die uns allen gemein, ich fiel herab in die gleiche Erde, [aus der ich erstand,] & wie alle anderen [auch] ließ ich meine Stimme zu Anfang in großem Geschrei erklingen. In Wickeltücher ward ich eingeschlagen, & aufgezogen [, gehegt] mit großer Umsicht und Sorge. Denn es findet sich kein König, der anders geboren ist und auf andere Weise. Und allen ist der Weg ins Leben ein und derselbe, & ebenso, auf eine Art, verlassen sie es wieder.

ex:
Le Breviaire Romain, en Latin et en François.
Divisé en quatre parties. Partie d’esté.
A Paris, Chez Denis Thierry, Ruë S. Jacques, devant la ruë du Plâtre, à l’Enseigne de la Ville de Paris. 1688, p. 495 f.

[Deutsche Übersetzung beigefügt vom Verfasser.]

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Sprachpanscherei

September 18th, 2013 — 10:31am

Ökologischer Anbau und Bioprodukte haben die gesellschaftliche Mitte erreicht; Stadtviertel, deren Aufwertung und bauliche Instandsetzung einhergeht mit dem Zuzug junggebliebener bildungsbürgerlicher Patchworkfamilien in die innerstädtischen Quartiere, künden davon durch eine vernehmliche Änderung der Geschäfts- und Kleinhändlerstrukturen, sei es durch hochpreisige Café-Etablissements, in denen Medienbohémiens und Digital natives hinter ihren Macbooks und Tabletrechnern verschanzt herumlümmeln, strikt verpflichtet dem fair-gehandelten Flat white und der Misosuppe mit Tofuschmankerl, sei es durch das moderne Pendant des Naturkostfachgeschäfts, den Biosupermarkt, dessen Ausstattung farbpsychologisch versiert in Erd- und Grastönen den Modern urbanite seiner Naturverbundenheit versichert und der den sonntäglichen Wochenmarkt samt regional erzeugter, erntefrischer Lebensmittel ergänzt.

Hinzu kommt ein in höchst individuellen, dabei auch zeitgeistigen Ladengeschäften sprießendes Angebot nachhaltig produzierten Mobiliars in Vintage-Look und Retro-Chic und zertifizierte Upcycling-Designer-Fashion mit gesundheitsverträglichen Textilien (samt Coffee to-go); ganz zu schweigen vom Assortiment an Dienstleistungen, welche von ganzheitlichen Naturheilverfahren und Physio- und Aromatherapien über Fangobehandlungen, Yoga und Honigmassagen bis hin zu Naturkosmetik und Wasserkontor reichen; Wellness für den gestreßten Großstädter. Was darin verlorengeht? Die Moderne vergißt ihre sprachlichen Wurzeln und ihren emanzipatorischen Ausgangspunkt in den Volkssprachen, und panscht dabei im seichten Mittel: Gingerkekse oder Ingwercookies, der Bionade-Biedermeier scheint sich für nichts zu schade, sein kosmopolitisches Dandytum unter Beweis zu stellen, atmosfair, ganz ohne den Ruch des Easyjetsetdaseins.

Berlin is Tokyo is New York is Istanbul is … herkunfts- und besinnungs- und bindestrichlos.

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Boulenachmittag

August 16th, 2012 — 10:41pm

Im Kreisrund eingefaßt von Backsteinmäuerchen
ein sandiges Boulefeld, in das die Spuren
der letzten Spiele eingezeichnet sind –

den Boden zu lesen, vom Donnée aus
der Bahn nachzufolgen, derweil in der Höhe
über Baumwipfeln, Dachfirsten, im Wechselspiel
von Abendsonne und Daunenwölkchen –

ein Bussard und Tauben in einer Mélange à trois
ein tödliches Spiel ausfechten, Zug um Zug
der Jäger im Portée, die Beute zu greifen,
tirer au fer: sie zu schlagen, – um dann

seinerseits wie vor Harpyien auszuflüchten,
als eine Schar Tauben das Spiel umkehrt,
Pflug um Pflug, – den Himmel aufzulesen.

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Anatarctic spelling

Mai 9th, 2012 — 9:53pm

Oh, the irony! In an article on the prospect of rising sea levels as a consequence of global warming, by way of the accelerated meltdown of another Antarctic ice shelf, The Christian Science Monitor drowns its spelling in a tell-tale of our age’s increasing negligence of good publishing practices. Which seem to have fallen out of fashion, mostly and vastly.

This mishap is probably due to the lack of a thorough editing process; and it is a symptom painfully characteristic of the online media’s fast-paced publishing of content in the digital age. Or should I rather call out the industry on its lazy proofreading? Which not only has spread to book publishing, sadly, but also, given the media’s function as communication multipliers, results in one finding after another of deteriorating spelling habits, limited text comprehension and reduced literacy among young readers and digital natives – and ultimately a break with written tradition in Western societies.

CS Monitor misspells

CS Monitor misspells

As if the deluge of misspellings (tantamount to the sea levels rising an additional 4.4 meters by the year 2100 due to the Weddell Sea alone in worst-case scenarios) and the wrecking of both grammar and the world’s unfortified coastlines weren’t enough, though, the article links to a quiz which allows the readers of the Monitor to check their scientific literacy. Hence, even if you should prove as illiterate as an increasing number of media outlets with view to spelling and grammar, you may still make up for it. There is, after all, still some hope willy-nilly amidst all the irony by which this article is fashioned.

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s’Mundart: andersch Schwizerdütsch

November 28th, 2011 — 12:00am

[42]

Summerszyt, o summerszyt
Uf dä höiche Weide!
Überei gönd d‘ Blueme uf
Und viltused Freude.

D‘ Rose i dä Bäche no,
Gschaued ihri Gwändli.
Ihri rote Chrüseli
Schmökt me durs ganz Ländli.

’s ist keis Blüemli uf dr Weid,
’s trait im Härz äs Hüngli.
O mys lieb Fyfälterli,
Hetti au dys Züngli!

[44]

Ü Freud ist ä Vogel,
Dr Schatte flügt mit;
Ü Juzer, wo ’s Echo
Scho stiller zrugg git.

’s Glük dured nie länger,
As ä Blitz hät dur d‘ Lüft,
As eim äs Bluestblettli
D‘ Augebron stryft.

As im Sprützbrunne ’s Tröpfli
I dr Sunne tirlitänzt,
As ’s guldi Muggefäkli
Im Tröpfli glänzt.

[52]

I han ämol ä Heimed ka,
O Heimedland, my Schwyz!
Det sind wohl d‘ Schütze über d‘ Weid
Und eine hät dr Fahne trait,
’s rot Fähndli mit em Chrüz.

I han ämol äs Hüsli gwüßt
Ü Brunne hert derby,
Driinne hani d‘ Sunne gseh,
Und ’s Obigrot im eb’ge Schnee,
Dr Liebst tagus, tagi.

I han ämol ä Muetter ka,
O Heimedland, my Schwyz!
Und gsächt si i mys Heiwehleid
Und wär si volle Säligkeit,
Si freuti si kei Bitz.

ex:
Meinrad Lienert: ’s Heiwili
Die viert Uflag
Verlag von Huber & Co. Aktiengesellschaft Frauenfeld 1935

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Stray observations V

September 11th, 2011 — 1:27am

(i) Let me introduce you to New York’s fauna and its habitats: Mus musculus (a fugitive rodent at Westside Cleaners), Columba livia domestica (frequently observed on my window sills and the a/c), and the utterly abominable Scutigera coleoptrata, which ranks high among the most creepy extraterrestials ever.

(ii) An embarrassingly long-sought solution to a standard mathematical problem: t[h] = ((speed.A [km/h] + speed.B[km/h]) / distance [km])^-1. (See here if you wish to inquire what that means.)

(iii) How come all the jams I enjoy here in the States, are of Italian origin? First Fiordifrutta: Organic fruit spread: Raspberry, produced by Rigoni di Asiago Spa, Star-K kosher-certified, and now Pomegranate Raspberry: Organic Preserves by Mediterranean Organic, extra fruit, artisan crafted, „grown under the Mediterranean sun, […] picked at the peak of ripeness and processed in small batches on a 4th generation Italian family farm“.

(iv) A Gourmet Deli? No doubt, I must be in West Village, bordering on Chelsea.

320 West 14th Street

320 West 14th Street

(v) $800 for a dinner for two (omakase-style)? I’d rather go have cazuelas fajitas-style at hip Dos Caminos on the border to Meatpacking District, and then head over to Gaslight with its laidback, retro atmosphere.

(vi) I need my watch battery replaced. Looking for a dealer in the Manhattan yellow pages, I notice that 47 W St nr 5th Ave is the epicentre of New York’s watch-retail, -service and -repair – a.k.a. the Diamond District.

(vii) Spam: „The Jew Watch Project’s 1.5 Billion Pages Served Demonstrate Our Focus on Professionalism“. – What is wrong with you people?! About 1,500,000,000 skew reasons.

(viii) Do you also have a sense of epiphany with this Google Maps street view image?

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Kant, Paris, kingbird (1953)

September 3rd, 2011 — 10:20pm

Kant, Immanuel, (p. 649)
1724-1804, German philosopher, one of the greatest figures in the history of philosophy. He lived a quiet life at Königsberg, becoming professor of logic and metaphysics at the university and quietly evolving a system of thought that influenced all succeeding philosophers in one way or another. […] In [his works] he set forth intricate and well-knit arguments that defy brief summary. […]

Paris, (p. 952)
[…] Intellectually and artistically, Paris led the W world in the 17th-19th cent. and in some respects retains a unique position („city of light„). […] A fishing hamlet at the time of Caesar’s conquest, ancient Lutetia Parisiorum soon grew to an important Roman town. It became (5th cent. A.D.) a cap. of the Merovingian kings but was devastated by Norse raids in the 9th cent. With the accession (987) of Hugh Capet, count of Paris, as king of France, Paris became the national cap. It flowered as a medieval commercial center and as the fountainhead of scholasticism but suffered severely during the Hundred Years War (English occupation 1420-36). Throughout its history, Paris displayed a rebellious and independent spirit. […]

kingbird, (p. 662)
North American flycatcher. Eastern species, also called tyrant flycatcher and bee martin, eats some bees but chiefly noxious insects. It is dark gray above, light gray and white below with a white-banded black tail and an orange crest.

ex:
The Columbia Viking Desk Encyclopedia (in 2 volumes),
The Viking Press / Columbia University Press: New York 1953

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Stray observations I

August 17th, 2011 — 2:27am

(i) In each of the four flights the uppermost stair is noticeably off, hence stepping outside from the apartment is always a steep step downwards at first.

(ii) For one hour straight, between 4 and 5am, a car alarm went on and off on the 82nd street, again and again. From which light sleep followed, and much too early a morning. Shut off the frigging car alarm, now!

(iii) Proceeding from the lake and Central Park Driveway, while ascending towards high life at 72nd street, I notice a striking odour and think to myself: Maybe a more befitting name for Strawberry Fields would be The Weedy Patch?

(iv) How can they not know about liquid sweetener in the US? (Or at least in the organic food fueled, overtly health-conscious Upper West Side of New York?) This is the darn United States of America! The greatest nation under God, the land of opportunity! The beacon of consumer sentiment, the epitome of awesomeness? But no artificial sweetener in liquid form available, anywhere.

(v) And no, syrup doesn’t cut it.

(vi) There is something wrong about nightfall taking place at 8pm in New York City in mid-August.

Hazy shades, West End Ave (Apthorp bldg.)

Hazy shades, West End Ave (Apthorp bldg.)

(vii) At dark, cicadas, katydids or crickets welcome the night just before my window, on the sill, with an unairy (eerie / eyrie) song.

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