Boulenachmittag
Im Kreisrund eingefaßt von Backsteinmäuerchen
ein sandiges Boulefeld, in das die Spuren
der letzten Spiele eingezeichnet sind –
den Boden zu lesen, vom Donnée aus
der Bahn nachzufolgen, derweil in der Höhe
über Baumwipfeln, Dachfirsten, im Wechselspiel
von Abendsonne und Daunenwölkchen –
ein Bussard und Tauben in einer Mélange à trois
ein tödliches Spiel ausfechten, Zug um Zug
der Jäger im Portée, die Beute zu greifen,
tirer au fer: sie zu schlagen, – um dann
seinerseits wie vor Harpyien auszuflüchten,
als eine Schar Tauben das Spiel umkehrt,
Pflug um Pflug, – den Himmel aufzulesen.
Category: Dikt | Tags: Berlin, Gedicht, Literatur, Natur | estienne210 Kommentare deaktiviert für Boulenachmittag