Fundstücke I
An die Küsten Okinawas branden Erinnerungen,
die Hundertjährigen, die flinker Hand, mit leichtem Schritt
die Träume der ungestümen Jugend einsammeln
und das ferne Land, die modernen Zeiten,
entblößen als bloßen Tagtraum.
[26.01.2004. Revidierte Fassung: 06.12.2011.]
Je öfter ich das Auge mit Altbekanntem
aufs Neue vertraut mache und ich ins Leere sinne –
desto mehr Wort nimmt sich meiner an
und stenographiert
die letzten Spuren Biographie.
[02.12.2003. Amnäsie.]
Heute nacht:
Insomnia verlängert ihren Aufenthalt und schickt mich stracks ins Sanatorium.
Heute morgen:
Der November ergeht sich in neblig-trüben Klischees.
[05.11.2003.]
Category: Dikt | Tags: Gedicht, Literatur | estienne210 Kommentare deaktiviert für Fundstücke I