Category: Miscellaneous


Bis zum Hals

Januar 12th, 2011 — 5:22am

Wassersnoth / Liebesklage1

Zu Koblenz auf der Brücken / da lag ein tiefer Schnee.
Der Schnee, der ist verschmolzen, / das Wasser fließt zum See.

Es fließt in Liebchens Garten, / da wohnet niemand drein.
Ich kann da lange warten; / es stehn zwei Bäumelein.

Koblenz, Hochwasser 01/2011

Koblenz, Kaiserin-Augusta-Promenaden: Hochwasser 01/2011

Die sehen mit den Kronen / noch aus dem Wasser grün.
Mein Liebchen muß drin wohnen, / ich kann nicht zu ihr hin.

Koblenz Hochwasser 01/2011

Koblenz, Deutsches Eck: Hochwasser 01/2011

Wenn Gott mich freundlich grüßet / aus blauer Luft und Thal,
aus diesem Flusse grüßet / mein Liebchen allzumal.

Sie geht nicht auf der Brücken, / da gehn viel schöne Fraun.
Sie tun mich viel anblicken, / ich mag die nicht anschaun.

(Sagen und Lieder ut ôler Welt, gesammelt v. Wilhelm Busch,
hrsg. v. seinem Neffen Otto Nöldeke. Lothar Joachim: Leipzig 1922, S. 95)

1: Dies Lied, eine deutsche Volksweise, wird in Arnims / Brentanos „Des Knaben Wunderhorn“ unter dem Titel „Wassersnoth“ geführt. In der Sammlung Buschs ist es unter dem Titel „Liebesklage“ verzeichnet, ohne daß Aufschluß gegeben wird für das abweichende Lemma und die Textvarianten.

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Widerständiges

Dezember 10th, 2010 — 11:10pm

?„Anonymous is supporting WikiLeaks not because we agree or disagree with the data that is being sent out, but we disagree with any from of censorship on the internet. If we let WikiLeaks fall without a fight then governments will think they can just take down any sites they wish or disagree with.“

Information:

A Letter from Anonymous (09.12.2010)
Anon Ops: A Manifesto (09.12.2010)
Operation Avenge Assange (Part of Operation Payback)
Operation LeakSpin
CCC: Das Schwinden der Informationsfreiheit

Urteil:

Lesen bildet? Zur Kriminalisierung der WikiLeaks-Lektüre
Was der NYC recht ist, ist es nicht für WikiLeaks?
Wie man in Schweden einen Mann (namens Assange) belasten kann
Was die Regierungen Deutschlands und der Vereinigten Staaten lieber verschwiegen sähen
Anything goes? Anything goes! (Soweit .gov, .se, .nl.)

Unterstützung:

Unterzeichnet die Petition!
Boykottiert Amazon und Paypal!
Kopiert und veröffentlicht einzelne Depeschen!
Spiegelt die WikiLeaks-Website!
„Reload!“

„[N]o one can explain what crimes Assange allegedly committed with the publication of the secret documents, or why publication by WikiLeaks was an offense, and in The New York Times, it was not.”

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Harlem: SOB(s)

September 15th, 2010 — 8:30am

We [..] turn with relief to an institution clothed from the outset with convenience and dignity. The outer door, in bronze and glass, is placed centrally in a symmetrical facade. Polished shoes glide quietly over shining rubber to the glittering and silent elevator…

163 W 125th St (Martin Luther King, Jr. Boulevard), Harlem

163 W 125th St (Martin Luther King, Jr. Boulevard), Harlem

… und verlassen die windige Plaza vor dem Adam Clayton Powell Jr. State Office Building mit ihren fliegenden Händlern, die selbstgebrannte CDrs und DJ-Mixe verkaufen mit R&B-, Soul- und Funk-Musik oder heftig gepanschte ätherische Öle, Parfüme, Duftkerzen und Räucherstäbchen feilbieten oder farbenfrohe Beimengungen einer augenfällig vor- und ausgestellten afrikanischen Diaspora, Kaftans, Schmucksteine, eingelegte Früchte und allerlei Tand und Tinneff, danebst allgegenwärtige Glaubens- und Verehrungsartikel mit den Portraits Malcom X und Martin Luther Kings, Schriften der Nation of Islam und Frederick Douglass‘ und Kassetten mit den panafrikanischen Thesen und Reden Marcus Garveys; wir passieren Rastafari mit seligem Lächeln und flinken Augen in dem ihnen eigenen Grasdunst und Iyaric und Geschäftsmänner in feinem Tuch, sekundiert von Pochette oder Ascot, die an ihrem Bluetooth-Headset nesteln oder den Manschettenknöpfen, lauschen Buspassagieren an der Haltestelle in stummen Gesprächen, mit gedämpfter Stimme, müdem Blick, die klebrige Burger mampfen oder zerfahren durch die Tageszeitung blättern, derweil über uns schattig und hoch wie ein unwirklicher Gigant im Abendlicht die in Stahltrosse, Blendglas und Béton brut gegossene Stadtverwaltung thront und architektonisch ihren Herrschaftsanspruch manifestiert und administrativen Zugriff auf die Pieds noirs Harlems…

Heureux de voir les ministres en lutte constante avec quatre cents petits esprits, avec dix ou douze têtes ambitieuses et de mauvaise foi, les Bureaux se hâtèrent de se rendre indispensables en se substituant à l’action vivante par l’action écrite, et ils créèrent une puissance d’inertie.

x = (2*k^m+l) / n

La bureaucratie, pouvoir gigantesque mis en mouvement par des nains, est née ainsi.
(Honoré de Balzac: Les Employés)

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Downtown: Orient

September 13th, 2010 — 7:24am

Will in Bädern und in Schenken, / Heil’ger Hafis, dein gedenken,
Wenn den Schleier Liebchen lüftet, / Schüttelnd Ambralocken düftet.
Ja, des Dichters Liebesflüstern / Mache selbst die Huris lüstern.

Madison St, Chinatown

Madison St, Chinatown

Am südöstlichen Ende Manhattans sind Orient und Okzident nicht mehr zu trennen und geben dem Besucher Einblick ins geschäftige Treiben Chinatowns mit seinen offenen Fleisch- und Fischmärkten, Schmuckwarenhändlern und Elektronikramschläden. Mit Little India in Jackson Heights, entlang der Roosevelt Avenue um die 74. Straße, und Koreatown am Northern Boulevard in Flushing, beides in Queens gelegen, sind auch andere Stadtteile südostasiatischer Prägung – schwanger mit den intensiven Aromen und schweren Düften, Muskat, Ingwer, Gelbwurz, Tamarind, der Küche eines ganzen Subkontinents, wo die Passanten umworben werden mit Saris, Sternendeutern und Spas, flankiert von islamischen Glaubenszentren und koreanischen Baptisten, übertönt von heulenden Motoren tiefgelegter Cabrios hispanischer Provenienz und Mara-Hip-Hop, die von Rhythmus und Monotonie, Kriminalität und Machismo künden, in einem Singsang von bengalischen und dravidischen Stimmen eingefaßt, wo Tamil, Hindi, Sanskrit und Urdu Laut annehmen und wieder eingehen ins babylonische Sprachgewirr, wo pakistanische Topis und Punjabi-Kurtas wechseln und Sikhs ihre Bärte zwirbeln auf der Straße und ihre Turbane tragen voller Stolz und Bescheidenheit in eins. In Chinatown hingegen bestimmen Mandarin und Hànrén das Straßenbild, und eine jede Flucht sammelt und strukturiert sich entlang eines Wirtschaftszweiges: Mulberry St an der Ostflanke des Columbus Parks versammelt Bestattungsunternehmen, Kapellen und Floristen in sich, Madison St im Süden hingegen reiht Schönheitssalon an Schönheitssalon, zwischen denen hie und da ein Spa aufblitzt und dort eine Body- oder Rub-Massage Erholung verspricht. Wohin die Kellereingänge dunkel führen? Verschmitzte Dirnen, vielleicht, oder auch ein Sweatshop, Geldverleiher oder eine Manufaktur chinesischer Arznei. Selten findet sich ein Hinweis inmitten dieser mystischen Zungen, und die Worte geh’n vorüber.

Locken, haltet mich gefangen / In dem Kreise des Gesichts!
(Goethe: West-östlicher Diwan)

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8th Ave, bet 54 & 55 Str

September 8th, 2010 — 3:45pm

Wolauff / lasst vns Ziegel streichen vnd brennen
Vnd [sie] namen ziegel zu stein / vnd thon zu kalck / vnd sprachen
Wolauff / Lasst vns eine Stad vnd Thurn bawen / des spitze bis an den Himel reiche.

(1. Mose 11, 3-4)

Die neue Stadt, an neuer Statt

Die neue Stadt, an neuer Statt

Alt und Neu bestehen in dieser Stadt nebeneinander, Gestriges und Künftiges, Destitut und Mangel, ein goldenes Kalb, und halten die Erzählung eines Ortes vor, der im beständigen Wandel einzig sich selbst unterworfen bleibt in schöpferischer Zerstörung, in Wiedererweckung gleichwohl und nimmerwachem Taumel das Versprechen an das Morgen Tag auf Tag neu beschwört.

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Weber-Zeit

August 18th, 2010 — 9:22am

Im Zuge seiner Protestantismusstudien und religionssoziologischen Untersuchen schreibt Max Weber über Genese und Kausalverhältnis westlicher Rationalität und Kapitalismus einerseits und protestantischer Religion andererseits: „[D]er asketische Protestantismus machte der Magie, der Außerweltlichkeit der Heilssuche und der intellektualistischen kontemplativen „Erleuchtung“ als deren höchster Form wirklich den Garaus, nur er schuf die religiösen Motive, gerade in der Bemühung im innerweltlichen „Beruf“ – und zwar im Gegensatz zu der streng traditionalistischen Berufskonzeption des Hinduismus: in methodisch rationalisierter Berufserfüllung – das Heil zu suchen.“
(Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, Tübingen 1922)

An anderer Stelle expliziert Weber diese These – und mit ihr den Charakter „der protestantischen Berufsethik, welche, als Virtuosenreligiosität, auf den Universalismus der Liebe verzichtete, alles Wirken in der Welt als Dienst in Gottes […] Willen und Erprobung des Gnadenstandes rational verpflichtete und damit auch die Versachlichung des mit der ganzen Welt als kreatürlich und verderbt entwerteten ökonomischen Kosmos als gottgewollt und Material der Pflichterfüllung hinnahm.“
(Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. I, Tübingen 1920, S. 544)

Erscheint Nachstehendes dann nicht als genuiner Ausdruck protestantischer Arbeitsethik nach Max Weber? Welch glücklicher Fund!

„Nun lasset uns das Gleichnis von einem Kaufmann noch einmal ansehen. Was treibet den Kaufmann an, daß er Waaren kauft? Der Gewinn. Wornach strebet er, wenn er ein gantzes Waaren-Lager auskaufet? Ein groser Gewinn. Er kaufet ja nicht deswegen, daß er die Waaren müssig auf einander liegen lasse: Nein; sondern er ist nun eben so geschäftig, ja noch sorgfältiger, noch arbeitsamer, daß er seine Waaren zur bequemsten Zeit, auf die beste Weise, und mit dem grösten Vortheil wieder an den Mann bringe, damit sich sein Gewinn und Reichthum vermehre.
Wenn Christen die Zeit auskaufen: So geschiehet solches nicht aus der Absicht, daß sie solche zum Müssiggang anwenden. Es wäre auch ohnmöglich, daß man die Zeit kaufen, und doch müssig gehen könte. Denn die Zeit kaufen heiset so viel, als die Zeit sorgfältig zu rath halten, damit man seine Geschäfte desto besser verrichten möge. Müssig gehen aber heiset so viel, als die Zeit verschleudern, nicht achten, oder, wie die Welt sagt, die Zeit vertreiben, gleichsam wegjagen, damit sie uns ja nichts nutzen möge. Ein wahrer Christ, der die Zeit auskaufet, und ein Müssiggänger, sind also wiedersprechende Dinge.
Wenn man nun fraget: Warum sind wahre Christen so sorgfältig auf ihre Zeit? so ist die Antwort: Sie wollen etwas damit gewinnen. Sie wenden ihre Zeit mit Fleis zu Geschäften an, und durch die Geschäfte wollen sie grose Vortheile erlangen.“

(Johann Philip Fresenius: Auserlesene Heilige Reden über die Epistolische Texte aller Sonntäge und hohen Festtäge durchs gantze Jahr, Nebst einer Zugabe von Einigen Bus-Predigten. Mit nützlichen Dispositionen und zweyen Registern an das Licht gestellet. Franckfurt und Leipzig, Bey Heinrich Ludwig Brönner, 1755, S. 886-887)

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Moozak

August 4th, 2010 — 4:18am

Wien und Klassik sind oftmals synonym miteinander, und auch die Neue Musik im E-Sinne wird institutionalisiert und bedient junge wie bürgerliche Auditorien; woran es mangelt, auch wenn sich Nischen finden hie und da und ein enthusiastisches Publikum durchaus empfänglich ist und sich einstellt, das ist die experimentelle Musik, jenes Changieren zwischen Neugierde und Dilettantismus, Unbedarftheit und überkandidelter Kultiviertheit, kurz gesagt jenes Moment, typisch für Berlin, worin sich Übermut paart mit Vision, Fingerspitzengefühl mit Anorexia nervosa, Ideal mit humoristischem Augenzwinkern.

Klub Moozak: Mats Gustafsson @ Skug Salon

Klub Moozak: Mats Gustafsson @ Skug Salon

Eine der wenigen Ausnahmen bietet sich im Rahmen der vom Klub Moozak und Salon Skug ausgerichteten Veranstaltungsreihen wie z.B. am 12.05. mit dem schwedischen Jazzsaxophonisten und Noise-Improvisatoren Mats Gustafsson, der auf den Bahnen eines Masami Akita, Yamazaki Maso und Yamataka Eye wandelt – oder vielmehr nervenzehrend wankte und kränkelte, war seine Performance im Fluc doch nicht sonderlich ausgewogen oder gelungen ungleich jener Bernhard Loibners, dessen Plattenveröffentlichung Anlaß gab für den musikalischen Abend.

Warum eigentlich kommt eine der spannendsten Musikpublikationen im deutschsprachigen Raum, das Skug, just aus Wien? Und warum ist es praktisch unmöglich, dies Magazin in Berlin zu finden, jener selbsternannten und selbstbefeuerten Brutstätte eks-perimenteller Musik?

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Seelenschau

August 4th, 2010 — 3:01am

Wir begegnen der Welt sinnlich und reflexiv, mit Leib und Seele respektive Geist, wie letztere Fakultät traditionell unterschieden wird hinsichtlich ihres Gegenstandsbereichs und Modus, in der Betrachtung und Empfindung, die beide denselben doppelsinnigen Charakter bezeugen in ihrem Verweis auf Physis und Psyche der lebendigen Welt, auf Innenschau und Wechselwirkung mit der vom Subjekt verschiedenen äußeren Natur. Wahr-Nehmung bindet das Außen als Abgeschiedenes und Anderes an das Binnen und den Betrachter ebenso wie sie der Wirklichkeit in der Fülle an Phänomenen den Charakter des (einen) Wahren zuspricht: Sie ist stets auch Narrativ des Subjekts, das in der Erzählung der Seele von der Welt seinen Ursprung findet und ausführt und so sich erstmals selbst-bestimmt. Wie nun können wir in der Welt uns erkennen, in der Seelenschau uns ihr zuwenden, wenn nicht darin ein Widerpart sich findet und bestimmt? Der Animismus als kulturelle Praxis, als Wegbereiter der sich später ausdifferenzierenden religiösen Kulte, bis hin zu den abrahamitischen Monotheismen Europas und des Nahen Ostens, wirkt an vielen Stellen noch immer fort, nicht einzig unverfälscht bei indigenen oder primitiven Völkern, sondern auch in elaborierten Praxen moderner Gesellschaften. Und wer kennt nicht die Ahnung einer beseelten Natur, wenn nachts sich unvermittelt die Haare aufstellen am Bein, als ob eine Hand daran entlang gestreift sei, ohne daß ein Luftzug sich fände, oder wenn ein Falter unabwendbar seine Bahnen enger und enger zieht um eine heiße Lichtquelle, konzentrisch, erratisch dem Ende entgegentaumelt, und eine feine Rauchfahne aufsteigt, just wenn er auflodert und verglüht in einem letzten hitzigen Atemhauch?

Text: Edward Clodds Religions Ancient & Modern: Animism: The Seed of Religion:
Abschrift (216 kB) (PDF-Dokument)

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3000 Tage

November 27th, 2009 — 5:17am

Die Verzweiflung hält an…

Eschuk 87 Punkte 1 Tag ago* [-]
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> Switch (‚feed handler transitioning from secondary to primary‘ in cantorspeedpage.log) #2
> 08:48:50 Arch [0162912] A ALPHA PAGE FROM lifeline: alert 8933584 ETS appl nbetpsd27.fi.gs.com
> ETS RTCE: – Market data inconsistent…Cantor API problem Gateway Down on nbetpsd27.fi.gs.com,
> run by etsuser on nbetpsd27, pid = 24277
> Cantor Fitzgerald was on the floors that were hit.
> Permalink
Corgana 76 Punkte 1 Tag ago[-]
>> Man, the only one in this thread to give me goosebumps so far was the automated message
>> about the line being down. There’s something about the computers obliviously doing their job
>> while you know what’s really happening that just makes me shiver.
>> Permalink
eoin2000 22 Punkte 1 Tag ago[-]
>>> Agreed. The cold detachment gets me.
>>> Permalink

… und gebricht sich in schwärzestem Humor:

xxsirexx 66 Punkte 1 Tag ago[-]
> 2001-09-11 09:52:02 Metrocall {1175659} 1 2400 Frm: MSN Txt: Kavitha Sunand Nair: bomb was
> diffused at the heliport at pentagon. white house and pentagon being emptied…..
> Bomb diffused??? what?
> Permalink
Travis-Touchdown 120 Punkte 1 Tag ago[-]
>> Counterterrorists win.
>> Permalink

Ich kann nicht aufhören zu lachen.

(Quelle: reddit.com)

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Race and all that jazz

September 2nd, 2009 — 3:58am

In all jazz, and especially in the blues, there is something tart and ironic, authoritative and double-edged. White Americans seem to feel that happy songs are happy and sad songs are sad, and that, God help us, is exactly the way most white Americans sing them.

(James Baldwin: Down at the Cross, in: The Fire Next Time, p. 42)

Auch wenn er an dieser Stelle ein wenig vorschnell urteilt – man denke nur an die temperamentvolle, extravagante Anita O’Day und ihre lebhaften Nummern zwischen Hard Swing, Bebop und Improvisation: „the only white woman that belongs in the same breath as Ella Fitzgerald, Billie Holiday and Sarah Vaughan“ (Will Friedwald) -, so kann dem US-Amerikaner James Baldwin ein herausragendes Gespür für literarischen Witz und schwungvolles Schreiben nicht abgesprochen werden. Mit diesen Talenten griff der 1987 in Südfrankreich verstorbenen Schriftsteller schon in jungen Jahren gesellschaftliche Problematiken auf wie die Diskriminierung und Marginalisierung schwarzer US-Bürger (Ghettoisierung als Schickung in Unfreiheit), kritisierte die Verquickung von Religion und Rasse, Kirche und Kommerz, und thematisierte auch seine homosexuelle Orientierung, lange bevor die Bürgerrechtsbewegung und Freiheitsstürmer der Sechziger sich diesen und ähnlichen Fragen zuwandten. Nicht überall wird man zustimmen wollen, aber in den unterhaltsamen, leichten Ton des Erzählers kleidet sich ein gewichtiger, anregender Essayist.

Text: James Baldwins Essay My Dungeon Shook in dt. Übersetzung:
Mein Verlies ward aufgestoßen (92 kB) (PDF-Dokument)

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