Selvironi

Mai 26th, 2009 — 12:38a.m.

Nu det forstaaer sig, en Recensent ligner ogsaa en Digter paa et Haar, kun har han ikke Qvalerne i Hjertet, ikke Musikken paa Læberne.

(??a???µata: Aut – aut Victoris Eremitae, I, p. 3)

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ß?a??? ????? (p???µata)

Mai 25th, 2009 — 3:10a.m.

(i)

sonnenkirrlichtern
grashalmdurchflüstert
erdkrumne sprengsel auf leinwandträgern

(ii)

werkdurchwirktes
stockfleckinitial
frontispiziertes
ex libris auf büttnem papier

(iii)

trübsalverblaßtes
antlitz der jugend
unverlebt
bleibt einzig die unschuld

(iv)

windstillne wipfel
schattenwürfe
sehnsuchtssommern schlummert berlin

(v)

fiedergetreu
streugutvernestelt
listig spotten die elstern der bö

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Simile dissimile

Mai 23rd, 2009 — 4:32a.m.

„[A]m schönsten scheint es mir aber jetzt, wenn die Herbstsonne Vesper hält und sich der Himmel schmachtend bläut; wenn die Schöpfung aufatmet nach der Hitze, wenn die Kühlung sich erhebt und das Blatt auf der Wiese wollüstig zittert, während der Wald wispernd fächelt, wenn die Sonne an den Abend denkt, um im Meer sich zu kühlen, wenn die Erde sich zur Ruhe schickt und an ihr Dankgebet denkt, wenn sie vorm Abschied einander verstehen im zärtlichen Zusammenschmelzen, das den Wald dunkelt und die Wiese grüner macht.“

(in der Übersetzung Hans Reuters, in: Edvard Lehmann: Die Klassiker der Religion, Band 8-9: Sören Kierkegaard, Berlin 1913: S. 41)

„[A]m schönsten dünkt es mich jetzt, wenn die Augustsonne halb gegen Abend steht und der Himmel schmachtend verblaut; wenn die Schöpfung aufatmet nach des Tages Hitze, wenn der kühlende Hauch zu wehen beginnt und die Wiesenbreite wollüstig zittert unter dem Fächeln des Waldes; wenn die Sonne auf den Abend sinnt, um im Meer sich zu kühlen, wenn die Erde sich zur Ruhe schickt und auf die Danksagung sinnt, wenn sie vor dem Scheiden sich verstehen in dem zarten Verschwimmen, welches den Wald dunkeln läßt und die Wiese noch grüner macht.“

(in der Übertragung Emanuel Hirschs unter Mitarbeit von Rose Hirsch, Düsseldorf 1958, hier: Simmerath 2004: S. 18)

N.b.: Sprachlich ist fraglos die Übersetzung der Stadier paa livets vei (1845) durch den jung verstorbenen Reuter überlegen, nicht zuletzt, weil die Variante Hirschs überraschend häufig ungelenk und an anderer Stelle epigonal anmutet.
Neben ästhetischen Aspekten kann nicht vernachlässigt werden, inwieweit die Kierkegaard-Deutung und -Übertragung des letzteren durch sein deutsch-christliches, und später genuin nationalsozialistisches, Engagement beeinflußt ist. (So ist die Gewissensethik Hirschs nach 1933 klar normativ und ideologisch, „durch heilige Bindung“, am Nationalsozialismus ausgerichtet.)
Aus diesen Gründen ist zu bedauern, daß Kierkegaards Werk in der Übersetzung Reuters einzig fragmentarisch, in Anthologieform, vorliegt, und der Rückgriff der Gesamtausgabe im Grevenberg Verlag auf Hirsch muß kritisch stimmen.

„[M]en skjønnest synes det mig nu, naar Høstsolen holder Midaften og Himlen blaaner smægtende; naar Skabningen aander efter Heden, naar Kølingen giver sig løs, og Engens Blad zittrer vellystigt medens Skoven vifter; naar Solen tænker paa Aftenen for at svale sig i Havet, naar Jorden skikker sig til Hvile og tænker paa Taksigelsen, naar de før Afskeden forstaae hinanden i den ømme Sammensmelten, der mørkner Skoven og gjør Engen grønnere.“

(Digitalisierte Fassung des Originaltextes: SKS elektronisk udgave)

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mmix.xv

Mai 20th, 2009 — 1:12a.m.

Harald Höffding: Sören Kierkegaard als Philosoph
(Frommanns Klassiker der Philosophie III)
Friedrich Frommanns Verlag (Erich Hauff), Stuttgart 1896

beg, bee: 25.04.2009, 19.05.2009

x, 170 Seiten, Festeinband
dt.-sprachig (Ü: Albert Dorner, Christoph Schrempf)
Philosophie, christliche Ethik, Dänemark

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Flaneur-Elaborat

Mai 4th, 2009 — 4:20a.m.

Worüber man vergeblich in Büchern Aufklärung suchte, darüber bekommt man plötzlich Licht, wenn man ein Dienstmädchen mit dem andern reden hört; einen Ausdruck, den man vergeblich seinem eigenen Hirn auspressen wollte, in Wörterbüchern, selbst in der Gesellschaft Gelehrter vergeblich gesucht hat, bekommt man im Vorbeigehen aus dem Munde eines gemeinen Soldaten zu hören, der nicht einmal wei[ß], wie reich er ist. Und wie einer, der in dem gro[ß]en Wald geht, mit Staunen über dem Ganzen bald einen Zweig, bald ein Blatt sich bricht, dann wieder einem Vogelschrei lauscht, so geht es einem, wenn man sich unter die Menge mischt: da sieht man jetzt eine [Ä]u[ß]erung eines Seelenzustandes, dann wieder eine andere, man lernt und wird nur immer noch lernbegieriger. So lä[ß]t man sich nicht von Büchern betrügen, als käme das Menschliche so selten vor; so wendet man sich auch nicht an die Zeitungen; das Beste an der [Ä]u[ß]erung, das Liebenswürdigste, der psychologische kleine Zug wird doch manchmal nicht wiedergegeben.

ex:
Sören Kierkegaard: Stadien auf dem Lebenswege, Leipzig 1886, S. 458
(in: Harald Höffding: Sören Kierkegaard als Philosoph, Stuttgart 1896, S. 60f.)

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mmix.xiv

April 25th, 2009 — 9:55p.m.

Alfred N. Whitehead: Die Funktion der Vernunft
Philipp Reclam jun., Stuttgart 1987

beg, bee: 21.04.2009, 24.04.2009

80 Seiten, Taschenbuch
dt.-sprachig (Ü: Eberhard Bubser)
Philosophie, Wissenschaftstheorie, Rationalismus, gutes Leben

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mmix.xiii

April 22nd, 2009 — 11:44p.m.

Claude Anet: Im Banne Asiens
C. Weller & Co., Leipzig / Wien 1927

beg, bee: 15.04.2009, 16.04.2009

weniger eine Reiseschilderung denn schwärmerische Erotica

224 Seiten, Festeinband
dt.-sprachig (Ü: Georg Schwarz)
Roman, Literatur, Fin de siècle, Frankreich

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Dies iræ

April 15th, 2009 — 3:44a.m.

Aut hic errat (ait) nulla cum lege per ævum
Mundus, & incerto discurrunt sidera motu:
Aut, si fata movent, orbi, generíque paratur
Humano matura lues. terræ ne dehiscent,
Subsidentque urbes? an tollet fervidus aër
Temperiem? segetes tellus infida negabit?
Omnis an infusis miscebitur unda venenis?
Quod cladis genus, ô Superi? qua peste paratis
Sævitiam? extremi multorum tempus in unum
Convenêre dies.

(Liber I, Versus 642-651, p. 47)

ex:
Marcus Annæus Lucanus: De bello civili sive Pharsalia
cum Hug: Grotii, Farnabii notis integris & Variorum selectiß.
Accurante Corn: Schrevelio.
Officina Elzeviriana, Amstelodami [Amsterdam] 1658

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mmix.xii

April 15th, 2009 — 2:28a.m.

Don DeLillo: Cosmopolis
Picador, London 2003

beg, bee: 14.03.2009, 14.04.2009

211 Seiten, Festeinband
engl.-sprachig
Roman, Literatur, Postmoderne, Nordamerika

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Faces

April 14th, 2009 — 7:32p.m.

I’ve been reading a lot lately. I’m flowing on a layer of words.
Nothing makes as much sense to me as the pace of reading a good book, well-written and full of insight. Faces mean little to me, I cannot read them as I can books. Decipher and attribute meaning.
Besides, next to the word nothing remains. So why make good out of people?

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